Halserspitze

Wanderung über Wolfsschlucht

Almwirtschaft »Siebenhütten«
Almwirtschaft »Siebenhütten«

Wolfsschlucht 969 m – 1473 m

Es dauerte nicht lange, da erreichte ich einen idyllischen Flecken Erde namens »Siebenhütten«. Umringt von Bergen und Bäumen und an der Hofbauernweißach gelegen gibt der Ort mit den Holzhütten ein sehr malerisches Bild ab. Hier kann gegessen und getrunken werden, aber da ich noch eine weite Strecke vor mir hatte, wanderte ich ohne längeren Aufenthalt weiter. Ich erreichte über einen leicht ansteigenden und schattigen Pfad die unspektakuläre Weißachalm und bald darauf traf ich auf die Felsweißach. Der Pfad verläuft nun direkt am Bach in einer schönen, ruhigen Umgebung entlang. Ich passierte eine Sitzbank und ich durchquerte den Bach ein Mal, bevor ich beim Wegweiser zur kleinen und großen Wolfsschlucht ankam.

An dieser Stelle gibt es nicht nur die modernen gelben Wegweiser, sondern auch einen alten weißen Wegweiser, der wiederum nach unten auf den historischen Wegweiser verweist. Es handelt sich um einen großen Stein, in dem die »Kleine« und die »Große Wolfsschlucht« eingemeißelt sind. Bitte Obacht geben, denn der sehenswerte Stein ist sehr leicht zu übersehen. Des Weiteren kann ich nur empfehlen den zehnminütigen Abstecher in die kleine Wolfsschlucht zu unternehmen. Er wird am Ende der Schlucht mit einem sehr schönen, hohen Wasserfall mit mehreren Kaskaden belohnt. Im unteren Bereich gibt es einige Planschbecken, die vor allem Kindern gefallen dürften. Froh über das überraschend schöne Erlebnis kehrte ich zum Wegweiser zurück und wanderte weiter zum Grund der großen Wolfsschlucht.

Jetzt folgt der anstrengendste Teil der Wanderung, denn es geht fünfhundert Höhenmeter steil hinauf. Unten weist ein Schild auf die »Unbedingt erforderliche Schwindel- und Trittsicherheit« hin. Der Aufstieg durch die Wolfsschlucht ist tatsächlich lang und mühsam. An einigen Stellen ist der Pfad durch Drahtseile gesichert. Im unteren Bereich gibt es ein oder zweimal Einblicke in die Schlucht, aber der Wasserfall der kleinen Wolfsschlucht empfand ich eindrucksvoller. Im oberen Bereich gibt ein paar Mal einen imposanten Blick zurück in das Tal der Felsweißach. Ansonsten war ich froh, dass mir häufig Bäume vor der prallen Sonne schützten. Nach gut zwei Stunden flachte der Pfad endlich ab und nach einer weiteren Viertelstunde befand ich mich auf dem Sattel, wo der Pfad nach rechts zum Schildenstein gabelt, den ich aus dieser Perspektive gut sehen konnte. Ich wanderte jedoch nach links und erreichte bald einen weiteren Abzweig zur Halserspitze nach links hinauf. Die Blaubergalm ist hier geradeaus ausgeschildert. Beide Pfade führen zur Blaubergalm, wobei letzterer wahrscheinlich weniger Höhenmeter erfordert. Ich wanderte geradeaus und querte wenig später die unscheinbare Landesgrenze zwischen Deutschland und Österreich, die aber dennoch mit einem Grenzschild gekennzeichnet ist.


Almwirtschaft »Siebenhütten«
Almwirtschaft »Siebenhütten«
Felsweißachtal
Felsweißachtal
Kleine Wolfsschlucht
Kleine Wolfsschlucht
Große Wolfsschlucht
Große Wolfsschlucht